Livia Thanner
Finanzberaterin seit 2018
Mit über acht Jahren Erfahrung in der Finanzplanung hilft Livia Menschen dabei, ihre Ausgaben besser zu strukturieren und realistische Sparziele zu entwickeln.
Einblicke aus der Praxis
Warum viele mit monatlichen Budgets scheitern
Die meisten Budgets sehen auf dem Papier perfekt aus. Aber dann kommt das Leben dazwischen – eine unerwartete Autoreparatur, ein Geburtstag, den man vergessen hatte. Das Problem ist nicht der Plan selbst, sondern dass er zu starr ist. Ich rate dazu, immer 15-20% Puffer für "Sonstiges" einzuplanen. Das nimmt den Druck raus und macht das Budget alltagstauglich.
Die 50-30-20-Regel funktioniert nicht für alle
Diese Regel ist überall zu finden: 50% für Notwendiges, 30% für Wünsche, 20% zum Sparen. Klingt logisch, aber in teuren Städten wie Berlin sind 50% für Miete und Grundbedürfnisse oft unrealistisch. Besser ist es, mit den eigenen tatsächlichen Zahlen zu arbeiten und daraus ein individuelles System zu entwickeln. Was bei jemandem in Leipzig funktioniert, passt nicht automatisch nach München.
Kleine Gewohnheiten, große Wirkung
Eine Kundin hat ihre Finanzsituation komplett verändert, indem sie eine simple Regel eingeführt hat: Vor jedem Kauf über 50 Euro wartet sie 24 Stunden. Nicht weil sie sich nichts gönnen sollte, sondern um impulsive Entscheidungen zu reduzieren. Nach einem Monat hatte sie nicht nur mehr Geld übrig, sondern auch weniger Dinge gekauft, die sie eigentlich nicht brauchte.